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Weg von Öl und Gas – Experte klärt über nachhaltiges Heizen auf

Die Energiewende ist in vollem Gange, und um die Gesellschaft für diesen Wandel fit zu machen, fand im DialogPunkt Kleve ein informativer Vortrag zum Thema nachhaltiges Heizen statt. Ziel war es, den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme zu fördern und fossile Brennstoffe hinter uns zu lassen. “Es geht um die Zukunft unserer Häuser und Wohnungen mit und in der Energiewende,” betonte Akke Wilmes, Architekt und Energieberater bei der Verbraucherzentrale NRW, in seiner Eröffnungsrede. Unter dem Motto „Die richtige Heizung für die Energiewende! Wärmepumpe und Alternativen“ klärte er die Teilnehmenden darüber auf, wie ihre eigenen vier Wände zukunftssicher und umweltfreundlich beheizt werden können.

Einführung in die Grundlagen

Wilmes begann seinen Vortrag mit der Vorstellung der drei wesentlichen Bereiche der Energiewende: Heizen, Warmwasser und Strom. Eine ideale Raumtemperatur liegt bei etwa 20°C und der größte Temperatur- bzw. Energieverlust im Haus kommt von fünf Hauptquellen: Dach, Außenwände, Türen und Fenster, Kellerdecke und Lüften.

Energiesparen: Zwei Wege zum Ziel

Um Kosten zu sparen und das Haus zukunftsfit zu machen, gibt es zwei Hauptstrategien: Dämmung verbessern und die Heizung optimieren. Doch Vorsicht: Eine große Investition bedeutet nicht automatisch große Ersparnisse. Der entscheidende Unterschied zwischen den verschiedenen Energieträgern liegt im CO2-Faktor, nicht unbedingt im Energiepreis.

Effizient Heizen: Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Wilmes sprach über die Herausforderungen und Möglichkeiten moderner Heizsysteme und welche Optionen es gibt, um einzusparen. Elektronische Thermostatregler können z. B. ohne viel Aufwand und Kosten bereits 2-15 % Energie einsparen.

Der hydraulische Abgleich der Heizung ist besonders wichtig, denn er ist die Voraussetzung für viele Fördermöglichkeiten, unter anderem für Wärmepumpen. Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass durch alle Heizkörper die richtige Wassermenge fließt, wodurch Räume gleichmäßig warm werden. Dies verbessert die Funktion der Thermostatventile und kann den Energieverbrauch von Wärmepumpen und Brennwertkesseln senken.

Zudem können neue, dynamische Heizungspumpen bis zu 80 % Energie einsparen.

Dämmung: Potential in Wand, Dach und Fenster

Eine gute Dämmung kann die Nutzung von Heizsystemen und vor allem Wärmepumpen wirtschaftlicher machen und die Heizlast reduzieren. Das bedeutet weniger Verbrauch und im Idealfall kleinere, günstigere Systeme.

Förderung und Zukunftspläne

Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt einen individuellen Sanierungsplan, der mit einem Berater oder einer Beraterin Schritt für Schritt erarbeitet wird.

Der Weg zum effizienten Haus

„Das Ziel ist definiert, der Weg kann gewählt werden“, sagte Wilmes. Ob Heizung oder Dämmung zuerst, hängt von der jeweiligen Situation ab. Wichtig ist es, sich zu informieren, konkrete Maßnahmen zu planen, Angebote einzuholen, Fördermittel zu beantragen, die Bauarbeiten zu begleiten und alles ordentlich abzurechnen.

Weitere Infos

Für weitere Informationen und individuelle Beratung kannst Du Dich an die Verbraucherzentrale NRW wenden.

Weitere Informationen zum DialogPunkt Kleve findest Du hier. Alle Veranstaltungen im Überblick siehst Du hier.

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