
Region mit grünem Daumen
Der Niederrhein ist traditionell landwirtschaftlich geprägt. Der Anbau von Gemüse, Obst, Getreide, Zierpflanzen und die Viehhaltung prägen diese Region. Vieles von dem, was hier wächst und gedeiht, landet auf zahlreichen Tellern. Die Bedingungen zur Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln vor Ort sind gut. Und – wie überall auf der Welt − im Wandel: Beispielsweise immer wärmere und trockenere Sommer stellen die regionale Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung vor zunehmende Herausforderungen. Gemeinsam gilt es Antworten und Anpassungsstrategien zu entwickeln. Agroforstsysteme können hierzu beitragen.
Zusammen anpflanzen und ernten
In der Hochschule Rhein-Waal laufen die Fäden des Agroforst Reallabors zusammen. Ein eigenes kleines Agroforstsystem wurde auf dem Klever Campus, neben dem Tropischen Gewächshaus, angepflanzt. Der sogenannte „Tiny Agroforst“ bietet Studierenden einen Ort der Praxis und dient gleichzeitig zur Veranschaulichung für Besucher*innen. Teil des Agroforstsystems sind neben Bienen auch Hühner.
Das Agroforst Reallabor ist die Keimzelle, um die Agroforstwirtschaft gemeinsam mit Praxisbetrieben am Niederrhein noch weiter voranzubringen und einen nachhaltigen Beitrag zur Versorgung mit gesunden Lebensmitteln zu leisten. Ausprobieren, Daten sammeln und auswerten, Akteure vernetzen – das ist die Devise. In Kooperation mit Betrieben werden Demonstrationsflächen für verschiedene Agroforstsysteme am Niederrhein geschaffen und wissenschaftlich begleitet.
Agroforst gemeinsam in Kleve gestalten
PILOTPROJEKT IN DEN GALLEIEN
In Partnerschaft mit der Stadt Kleve und dem Landwirtschaftlichen Versuchszentrum Haus Riswick entwickelt das Agroforst Reallabor eine Agroforst-Demonstrationsfläche in Kleve. Bewirtschaftet wird die Ackerfläche durch Haus Riswick, gleichzeitig werden unser Team Agroforst Reallabor und die HSRW die Fläche für Forschung und Lehre nutzen. So soll unter anderem erforscht werden, wie Agroforstsysteme unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte gestaltet werden können. Die Fläche wird zudem Teilanlage der Landesgartenschau 2029.
Angelegt werden sieben Agroforststreifen mit Breiten von drei bis fünf Metern. Das Vorgewende und die Ackerflächen zwischen den Gehölzstreifen sind so strukturiert, dass weiterhin Arbeitsbreiten von 30 m berücksichtigt wurden und die Bewirtschaftung der Fläche wie bisher fortgeführt werden kann. Somit wird die Fläche als reales Vorbild für die Landwirtschaft gestaltet. Im Hinblick auf die Landesgartenschau werden neben Nutz- und Werthölzern wie Ahorn und Kulturbirne auch Sträucher für die Biodiversität und mit Zierwert gepflanzt.
Agroforst-Praxisstammtisch Niederrhein
Wir laden alle Praktiker*innen aus Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft herzlich zu unserem Agroforst-Praxisstammtisch ein. Hier tauschen wir uns in zwangloser Atmosphäre zu lokalen Agroforstinitiativen und -praktiken aus. Egal, ob Du bereits langjährige Erfahrung in der Agroforstwirtschaft hast oder gerade erst anfängst, wir heißen Dich herzlich willkommen.
Anmeldung zum Stammtisch per Mail an agroforst@hochschule-rhein-waal.de
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Team Agroforst Reallabor
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Prof. Dr. habil. Jens Gebauer
Professor für Nachhaltige Agrarproduktionssysteme insbesondere im Gartenbau und Leiter des Tropischen Gewächshauses mit Lehr- und Schaugärten der HSRW
Team Agroforst Reallabor
