Nele Vahrenhorst

Nachhaltige Ressourcennutzung im Fokus

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, was mit den „Abfällen” aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie passiert? Bei unserer Abendveranstaltung im DialogPunkt Kleve haben wir genau dieses spannende Thema unter die Lupe genommen. Unter dem Motto „Wissenschaft einfach erklärt” stellten Forscher*innen der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) ihre innovativen Projekte vor. Sie zeigten, wie wir aus Reststoffen wertvolle Ressourcen machen können – ein Thema, das auch für den Niederrhein von großer Bedeutung ist!

Nachhaltige Ernährungssysteme – ein komplexes Thema

Nele Vahrenhorst, Koordinatorin des Forschungsschwerpunkts „Nachhaltige Ernährungssysteme 3F4F“ an der HSRW, gab uns einen Einblick in ihren Forschungsschwerpunkt. Dieser beschäftigt sich mit den komplexen Prozessen rund um die Produktion, Verarbeitung und den Konsum von Lebensmitteln. Dabei werden alle Schritte und die damit verbundenen Ressourcen sowie Abfälle berücksichtigt. Mit 27 Projekten und einem Team von 35 Mitgliedern auf fünf Kontinenten arbeitet die HSRW daran, nachhaltige Ernährungssysteme zu fördern und damit zur globalen Ernährungssicherheit beizutragen.

Von Reststoffen zu Wertstoffen – das Projekt „INGRAIN“

Sanja Schwalb stellte das Projekt „INGRAIN” vor, das eine Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft, der Textilbranche und der Lebensmittelindustrie aufbauen möchte. Ihr Motto lautet: „Von Abfällen zu Wertstoffen zu Nährstoffen.“ Eine Kreislaufwirtschaft ist ein System, in dem Produkte und Materialien so lange wie möglich verwendet, wiederverwendet und recycelt werden, um Abfall zu minimieren und Ressourcen zu schonen. In einer Region wie dem Niederrhein, wo traditionelle Industrien wie Kohle und Textil immer weiter zurückgehen, sind solche innovativen Ansätze besonders wichtig. Ein Beispiel für ein Projekt im Bündnis ist die Nutzung von Reststoffen zur Produktion nachhaltiger Cellulose für Textilien oder als Torfersatz für Pflanzenzucht.

INGRAIN CoMpoNent – Restströme sinnvoll nutzen

Mario Kerst stellte im Anschluss das Projekt „INGRAIN CoMpoNent“ vor, dass sich auf die Identifizierung und Nutzung von Restströmen in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie konzentriert. Egal ob Stroh oder Silomais – das Ziel ist es, mehr aus diesen Reststoffen herauszuholen als nur Biogas. Gerade für kleine Familienbetriebe ist es eine Herausforderung, ihre geringeren Mengen an Reststoffen sinnvoll zu verwerten. Hier setzt „CoMpoNent“ an und versucht Ideen und Anreize für die Verwertung von Reststoffen zu schaffen wie zum Beispiel Aromen, Textilfasern oder Düngerzusätze.

Eine Vision für den Niederrhein

Die Projekte haben das Ziel, die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie am Niederrhein zu stärken und neue Wertschöpfungsketten zu etablieren. „Durch die Vernetzung von Unternehmen und die Nutzung von Reststoffen möchten wir die Region attraktiver für neue Investitionen machen und einen nachhaltigen Transformationsprozess ermöglichen. Wir arbeiten mit Partner*innen aus der gesamten Region und aus dem internationalen Raum zusammen, um gemeinsam einen nachhaltigen Transformationsprozess zu ermöglichen und Zukunft zu gestalten,“ schloss Nele Vahrenhorst das Event.

Weitere Infos

Hier geht´s zu den weiteren Veranstaltungen, die bis zum 28. Juni 2024 im DialogPunkt geplant sind. Vielleicht sehen wir uns ja?

Foto: Nele Vahrenhorst

 

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