Gemeinsamer Austausch für ein grünes Kleve

Mit großer Vorfreude auf die Landesgartenschau (LAGA), die 2029 nach Kleve kommt, stand die Podiumsdiskussion im DialogPunkt Kleve ganz im Zeichen der Frage: „Wie kann die Stadt Kleve grüner werden?“. Die Veranstaltung brachte eine vielfältige Gruppe von Expert*innen und engagierten Bürger*innen zusammen, um über die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen und Chancen der Stadtbegrünung in Kleve zu diskutieren.

Moderator Florian Gaisrucker, Innovationsmanager Gesellschaft, eröffnete den Abend und stellte die fünf Expert*innen vor:

• Dirk Posdena, Fachbereichsleiter Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Kleve
• Klaus Peters von Stauden Peters
• Christopher Henrichs vom Permakultur Verein Niederrhein
• Jürgen Ramisch und Barbara Pauls vom Essbares Kleverland e.V.

Stadtbegrünung als Chance und Herausforderung

Klaus Peters von Stauden Peters berichtete von seinen Erfahrungen in der Stadtbegrünung in Kleves Nachbargemeinde Kranenburg und hob die Wichtigkeit bodendeckender Gräser und Stauden hervor. Er arbeitet bereits mit der Stadt Kleve zusammen, um heimische Pflanzen an verschiedenen Orten wie der Klever Stadthalle, vor dem Rathaus und an Kreisverkehren zu testen. Peters freut sich bereits auf die LAGA 2029 und hält fest: „Wenn man es richtig angeht, wird man Kleve nicht wiedererkennen. Wichtig ist ein enges Zusammenspiel und Einbeziehen aller Beteiligten.”

Christopher Henrichs vom Permakultur Verein Niederrhein unterstrich die Bedeutung grüner Korridore für die Biodiversität. „Die Landesgartenschau soll vom Kermisdahl bis zur Hochschule reichen und etwas Bleibendes schaffen. Wir planen langfristig statt kurzfristig, optimieren statt zu maximieren und setzen auf Vielfalt und Kooperation statt auf Einfalt und Opposition.” so Henrichs.

Essbares Kleverland: Gemeinschaftsgärten und Bildung

Jürgen Ramisch und Barbara Pauls vom Verein Essbares Kleverland e.V. sprachen über die Bedeutung von Gemeinschaftsgärten. Im Vordergrund steht das gemeinsame Miteinander im Garten, bei dem wirklich jeder mitmachen und profitieren kann. Die beiden Gärten am Spoyufer fördern das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und sind ein wichtiger Teil der städtischen Grünflächen, die sowohl Menschen als auch Tieren zugutekommen.  Aufgrund der Lage am Opschlag werden sie häufig während ihrer Pflegearbeiten angesprochen und haben so die Möglichkeit, über ihre Arbeit aufzuklären und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen.

Bürger*innen einbeziehen und motivieren

Ein zentrales Thema der Diskussion war die Einbindung der Bürger*innen in die Stadtbegrünung. Ziel der Stadt Kleve ist es, die Bürger*innen vor den Folgen des Klimawandels zu schützen und das Grün der Stadt zu verdoppeln. Dirk Posdena betonte, dass neue Anreize geschaffen wurden, um die Bevölkerung zur aktiven Teilnahme zu bewegen. „Wir müssen ganz neue Wege gehen, deshalb setzen wir auf Zusammenarbeit mit Praktiker*innen und der Wissenschaft. Wenn man die Bürger*innen mitnehmen will, kann das nicht über Nacht passieren. Wir sind aber auf einem guten Weg. Was heute möglich ist, war vor 10 Jahren noch nicht denkbar. Nachhaltige Veränderung braucht Zeit“, erklärte Posdena.

Fazit und Ausblick

Die Podiumsdiskussion zeigte deutlich, dass die LAGA 2029 eine großartige Chance bietet, Kleve langfristig grüner und attraktiver zu gestalten. Alle Beteiligten waren sich einig, dass nachhaltige Veränderungen Zeit und die aktive Beteiligung der Bürger*innen erfordern. „Jeder Quadratzentimeter sinnvoller Begrünung bringt Vielfalt,” brachte Barbara Pauls es auf den Punkt.

Die Veranstaltung bot eine großartige Gelegenheit, sich über die vielfältigen Aspekte der Stadtbegrünung zu informieren und aktiv am Dialog teilzunehmen. Das Event zeigte, wie Stadtgrün nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Gesundheit und Gemeinschaft stärken kann. Der Abend im DialogPunkt Kleve war somit ein weiterer Schritt, um die Pläne zur Stadtbegrünung voranzutreiben.

Mehr Informationen zu den Veranstaltungen im DialogPunkt Kleve findest Du hier!