Hand aufs Herz – wann haben Sie sich das letzte Mal mit Transformation beschäftigt? Eine gute Gelegenheit bot die Veranstaltung „Vom Transfer zur Transformation“ am 8. Oktober, die sich gezielt an alle Mitarbeitenden, Professor*innen und Studierenden der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) richtete.
Für die Impulsvorträge konnten drei Transformationsexpert*innen gewonnen werden. FrankWistuba (Bildungsreferent und Projektleiter „bne:digital.nrw“), Prof. Dr. Christa Liedtke (Co-Vorsitzende der wpn2030, Abteilungsleitung für Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut) und Prof. Dr. Kora Kristof (Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schlugen aufeinander aufbauend den Bogen von der individuellen Transformation über Wissenschaft und Wirtschaft bis zur gesellschaftlichen Transformation. Stets im Fokus: der Kosmos Hochschule.
Nachhaltigkeit ist kein Add-on
Ihr Tenor: Hochschulen benötigen mehr Bereitschaft und Raum für tranformatives Lernen. Heute seien Hochschulen systemstabilisierend, dabei sollten gerade sie als wissensvermittelnde und wissenschaftliche Instanzen zu Orten des Diskurses werden. Das reine Vermitteln von Fachwissen war gestern. Heutige Studierende sollten unterstützt werden, Schlüsselkompetenzen für die Transformation zu entwickeln. Dafür notwendig seien Werte, Haltung und Kultur, kurz das passende Mindset. Bildung für nachhaltige Entwicklung komme hier eine tragende Rolle zu. Transformation benötige Mut, Ausdauer und Entschlossenheit. Die Fähigkeit, Widerständen zu begegnen. Denn: Jede*r trägt einen Anteil in sich, der nicht veränderungsfreudig ist. Ausgestattet mit Transformationskompetenzen könnten die Berufsanfänger*innen von morgen als Expert*innen für Veränderungsprozesse, sogenannte Change Agents als Multiplikator*innen, in Unternehmen und Institutionen am Wandel den anstehenden Herausforderungen begegnen und Wandel gestalten.
Roadshow der Transformation
Teilnehmende hatten im Anschluss die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Transformationsprojekte sowie den Kompetenz-Hub in unserem Projekt zu informieren. Die Teams haben sich im Vorfeld mit viel Engagement und Kreativität mit ihrer jeweiligen Arbeit auseinandergesetzt und ganz unterschiedliche Einblicke gegeben. Im Folgenden einige Beispiele.
So sammelte der Mentimeter des Teams LabLandschaften Echtzeit-Feedback. Welche Eigenschaften sollte eine LabLandschaft haben? Von digital über interaktiv und offen bis vernetzt wurde deutlich, wie unterschiedlich LabLandschaften allein hochschulintern gesehen werden.
Auch der Kompetenz-Hub regte die Besucher*innen zum Mitmachen an: Gesucht wurden Themen und Ideen für die Umsetzung nachhaltiger Transformation an der HSRW. Das Team freut sich über eine Pinnwand voller Anregungen und Impulse.
Das Team Fakultät der Zukunft informierte über den Stand des Projekts offene Lablandschaften im Gebäude 06. Spätestens Anfang Dezember wird der Bereich mit einer Eröffnungsfeier hochschulweit vorgestellt.
Mit Fischertechnik demonstrierte das Team Erneuerbare Energien die Funktion einer Brennstoffzelle, wie sie beim Interdisziplinären Projekt Wasserstoffbagger zum Einsatz kommen soll. Eine transparente Brennstoffzelle machte den Prozess sichtbar.

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