Politik trifft Agroforst – Stephan Wolters, MdL, besucht HSRW
Der Begriff Agroforst steht für das Konzept einer Kombination von Gehölzen mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung auf einer Fläche. Seine Basis findet er in der Landwirtschaft oder, wie Stephan Wolters es formuliert:
„Agroforst entfaltet seinen großen Mehrwert als Anbausystem auf dem Acker.“
Die Landwirtschaft gehört ebenso wie der Gartenbau zu den herausragenden Branchen des Niederrheins und trägt ihren Anteil zu der strategischen Bedeutsamkeit der Region für die Wirtschaft des Landes NRW bei. Diesen Wirtschaftsbereich fit zu machen für die kommenden Generationen ist eine große Aufgabe, wie Stephan Wolters und Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters, Vizepräsident für Forschung, Innovation und Wissenstransfer der Hochschule Rhein-Waal so-wie Projektleiter TransRegINT, übereinstimmend feststellten. Hierfür müsse die Beziehung zwischen der Generierung von Wissen und Technologie intensiviert werden. Dadurch können Forschungsergebnisse noch effektiver in kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit umgesetzt werden. „Das ist auch das Hauptziel unseres Projekts TransRegINT“, hob Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters hervor.
Unser Transformationsprojekt Agroforst Reallabor soll unter dem TransRegINT-Schirm an die Region Niederrhein angepasste Agroforstsysteme umsetzen und ein regionales Netzwerk der verschiedenen Akteur*innen schaffen. Das Team Agroforst Reallabor begleitet die Umsetzungen wissenschaftlich, um Daten zu den ökologischen, ökonomischen und sozialen Leistungen dieser Systeme zu erheben.
Stephan Wolters, Mitglied des Ausschusses Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume in NRW, unterstützt die Etablierung von Agroforstsystemen auf politischer Seite.
„Agroforst ist zweifellos ein vielversprechender Ansatz, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, den Wasserrückhalt zu erhöhen, die Biodiversität zu fördern, die Kohlenstoffbindungen zu erhöhen und die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion gegenüber Klimaschwankungen zu stärken“, fasst er die ökologischen und ökonomischen Vorteile von Agroforstsystemen zusammen.
Bei uns geht es derweil vom Acker auch in den Zierpflanzenbau: Dr. Ana Kreter, unsere Projektkoordinatorin Agroforst Reallabor, führte als praktisches Beispiel die Zusammenarbeit mit dem Agrobusiness Niederrhein e.V. auf. Das Agroforst-Team unterstützt seit neuestem ein Mitgliedsunternehmen der Netzwerkinitiative bei der Etablierung eines „Topfpflanzenforsts“, d. h. eines Agroforstsystems im Gartenbau.
„Wichtig ist der Austausch mit allen an Agroforst beteiligten Personen und Institutionen, dazu gehören neben den Landwirten und Landwirtinnen unter anderem auch Forschende und Politiker und Politikerinnen. Umso mehr freue ich mich über die Gelegenheit zum Austausch mit Herrn Wolters. Mit unseren unterschiedlichen Hintergründen können wir die verschiedenen Stakeholder im Prozess der Verbindung von Land- und Forstwirtschaft vereinen“, betont Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters.
Stephan Wolters bestätigt: „Nur gemeinsam sind wir stark. Lassen Sie uns gemeinsam mit einer Stimme sprechen und Landwirtschaft, Wissenschaft und Transformation zusammenführen.“
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