Klever Birne_Top 10_BBZ_©Luisa_Hegner_HSRW

17 Nachhaltigkeitsziele für die Welt – 17 Hochbeete für Kleve

Holz ist eine wertvolle Ressource, in manchen Industrien aber leider ein Abfallprodukt. So auch bei der Firma Kässbohrer, die in Kleves Nachbarstadt Goch ein Werk für die Produktion von Sattelaufliegern und -anhängern betreibt. Das Holz ist Verpackungsmaterial und steckt zwischen den großen Bauteilen, die für die Produktion benötigt werden. Seit drei Jahren wird das Holz an das Berufsbildungszentrum (BBZ) Kleve gespendet. Dort wird das Holz unter anderem zu Nistkästen und Sitzmöglichkeiten für Schulen, Privat oder auch den Tiergarten Kleve verarbeitet. Es wird zudem bei Berufsfelderkundungen für Schulen genutzt, wenn Werkstücke angefertigt werden. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Die Firma Kässbohrer spart Entsorgungskosten ein, das BBZ Materialkosten.

Die 17 Nachhaltigkeitsziele in Kleve sichtbar machen

Jetzt plant das BBZ den Bau von 17 Hochbeeten und hat sich mit dieser Idee für die Klever Birne 2024 beworben. Warum ausgerechnet 17 Hochbeete? Martin Winkler, Teamleitung Gebäudemanagement beim BBZ und Mitinitiator der Bewerbung, erklärt: „17 Hochbeete, weil es 17 globale Nachhaltigkeitsziele sind, die im Jahr 2015 von der Weltgemeinschaft in der Agenda 2030 verabschiedet worden sind. Also ein Hochbeet pro Nachhaltigkeitsziel.“ Und das sichtbar, denn jedes Hochbeet soll entsprechend dem Nachhaltigkeitsziel gestaltet, anschließend bepflanzt und in Kleve aufgestellt werden. Eine Infotafel soll über das jeweilige Nachhaltigkeitsziel informieren.

Sozialer Austausch und Miteinander

Geplant ist die Umsetzung zwar in den Jugendwerkstätten des BBZ, aber eingeladen zur Teilnahme ist die Klever Gesellschaft in Form von zum Beispiel Schulen, Kindergärten, Vereinen und Nachbarschaften. Senioren sind genauso willkommen wie Studierende, geflüchtete Menschen und Privatpersonen. Sie arbeiten gemeinsam mit Teilnehmenden des BBZ, werkeln, gestalten, tauschen sich aus, bringen sich kreativ ein. Damit wird das Projekt zu einer Plattform für Teilhabe und Interaktion und nebenbei soziale Kompetenzen gestärkt. Neben Martin Winkler werden Anke Altenstädter, Annika Artz und das Team Jugendwerkstatt das Projekt federführend begleiten.

Zudem schweben Martin Winkler und seinen Kolleg*innen vor, dass neben jedem Hochbeet ein Sessel – ebenso angefertigt aus Abfallholz – gestellt wird und zu einer kurzen Pause einlädt. Denn die mit Kräutern bepflanzten Hochbeete tragen zu einer positiv gestalteten Umgebung bei. Hierzu suchen sie noch Unternehmen, die eine Patenschaft für ein Hochbeet und einen Sessel übernehmen möchten.

Partnerschaften pflegen

„Ohne Partnerschaften wie sie zwischen dem BBZ und der Firma Kässbohrer bestehen, oder auch zwischen dem BBZ und dem Agrobusiness Niederrhein e.V., der über sein Netzwerk unentgeltlich die Kräuter zur Bepflanzung der Hochbeete zur Verfügung stellen wird, ist ein solches Projekt viel schwerer umsetzbar“, betont Martin Winkler. „Wir möchten mit dieser Aktion andere Unternehmen animieren, Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus zu nehmen und zum Beispiel Upyclingmöglichkeiten und Kooperationen wahrzunehmen.“

Durch persönliche Kontakte zum Agrobusiness Niederrhein e.V. wurden Martin Winkler und das BBZ auf den Nachhaltigkeitswettbewerb Klever Birne aufmerksam. Nun sind sie gespannt auf das Finale am 12. September und hoffen natürlich, zu den Preisträger*innen zu gehören. „Mit dem Preisgeld können wir die Infotafeln professionell gestalten und drucken lassen. Und auch die Anschaffung der Farben für die kreative Gestaltung wäre damit einfacher zu bewerkstelligen“, so Martin Winkler.

Kommentare

1 Kommentar zu „17 sustainability goals for the world – 17 raised beds for Kleve“

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